Transparenz und Kontrolle – diese zwei Keywords sind der Grund für das ukrainische Staatsforst Projekt. Zum einen wurde Transparenz gebraucht, um die umfangreichen Abläufe der ukrainischen Staatsforstbetriebe nachzuvollziehen. Zum anderen Kontrolle, ob Entscheidungen der Forsteigentümer umgesetzt werden.
Mit Hilfe von Latschbacher, ist es nun möglich, Holz vom Ursprung, bis hin zur Fällung, dem Transport und dem Käufer zu verfolgen. Dieses Projekt wurde so erfolgreich umgesetzt, dass derzeit 85% der ukrainischen Staatsforste mit diesem System arbeiten. Der Startschuss dafür wurde von der ukrainischen Regierung im Jahr 2012 getätigt, um einen transparenten Datenfluss zu generieren.
Nach der Fällung wird das Rundholz durch Latschbacher-Plättchen mit einer eindeutigen Nummer markiert. Anschließend werden diese Plättchen mit robusten Mobilgeräten gescannt. Zusätzlich können Informationen wie Länge, Art, Durchmesser und Klasse hinzugefügt werden. Diese erfassten Daten werden zusammen mit der Plättchennummer an einen zentralen Server gesendet und dort für Auswertungen, sowie für weitere Logistikprozesse gespeichert und zur Verfügung gestellt.
Auch der registrierte Verkauf des Holzes wird mit Plättchen garantiert. Nach dem Scannen der gekauften Rundholzstämme, wird mit einem kompatiblen Drucker direkt auf der Forststraße ein Beleg mit einem 2D-Code gedruckt. Dieser Code liefert Beamten bei Kontrollen die nötigen Informationen, wie zum Beispiel die Herkunft und die Destination der Stämme. Durch das Drucken des Belegs, wird der Stamm in der zentralen Datenbank automatisch als Verkauft gebucht.
Darüber hinaus wird das Rundholzerfassungssystem von der Polizei verwendet. Seit 2017 kann die Polizei bei der Überprüfung des LKWs schnell feststellen, woher das Rundholz stammt, an wen es verkauft wird, usw.
Zusätzlich macht auch der ukrainische Zoll vom System Gebrauch, hauptsächlich bei der Ausfuhr von Holz und fertigen Holzprodukten. Das System berechnet automatisch, wie viel Rundholz für etwaige Produkte gebraucht wird. Darüber hinaus sucht das System nach zugehörigen Rechnungen, die den Kauf des Rundholzes bei Staatsforsten belegen. Stimmen die Rechnungen und das gefertigte Volumen überein, kann also nachgewiesen werden, dass das dafür verwendete Rundholz beim Forstbetrieb gekauft worden ist. In anderen Worten, ist es nachvollziehbar, dass aus dem erworbenen Rundholz legale Endprodukte produziert worden sind. Somit können die Waren mit einem Ursprungszertifikat versehen werden, welches als Bestätigung des Holzursprungs bei der Ausfuhr dient.
Mehr und mehr ukrainische Staatsforste werden nun mit transparenten und kontrollierten Logistikketten bearbeitet. Das Projekt ist in stetiger Bewegung und bekommt durch die erfolgreiche Umsetzung positives Feedback.